Formel Eins ist ein Hit bei der FEI Dressage World Cup™ Etappe von Neumünster

Formel Eins ist ein Hit bei der FEI Dressage World Cup™ Etappe von Neumünster

(Neumünster) Die neunte Etappe des FEI Dressage World Cup™ 2023/2024 der Western European League erlebte heute eine frische und authentische Siegerin, die mit ihrem vierbeinigen Partner das Publikum in der Holstenhalle begeisterte. Die Niederländerin Emmelie Scholtens, die bereits im gestrigen Grand Prix die Nase vorn hatte, verwies den Schweden Patrik Kittel und Forever Young HRH auf den zweiten und den besten deutschen Reiter, Matthias Alexander Rath und Destacado FRH auf den dritten Platz. Scholtens erhielt 81.565 Prozent für ihre Vorstellung in der CDI-W Grand Prix Kür präsentiert von der VR Bank zwischen den Meeren. Es war ihr erster Start in den Holstenhallen von Neumünster, aber nicht ihr letzter, wie sie frohgemut versicherte.

Ihre Kür war von der Formel Eins inspiriert, weil Indian Rock seine Reiterin an “ein Rennauto” erinnert. “Manchmal ist man wirklich in der Musik und manchmal nicht. Aber heute hat es perfekt gepasst. Es war eine tolle Atmosphäre, Indian Rock hat einen super Job gemacht. Gestern war es schon gut, aber heute hat es sich für mich noch besser angefühlt. Ich habe beim Reiten Gänsehaut bekommen und das ist ein tolles Gefühl.” Scholtens und den imposanten KWPN-Hengst verbindet eine lange Partnerschaft: sie reitet ihn seitdem er drei Jahre alt ist, hatte schon den Vater Apache unter dem Sattel, der ihr einst den Weg in den großen Dressursport ebnete. “Er gibt dir alles, aber man muss die richtige Balance finden. Zu Hause ist es immer perfekt, aber auf Turnieren ist es schwieriger, dieses Gleichgewicht zu finden. Ich glaube, ich muss einfach mehr Turniere reiten,” lachte die 39-jährige Reiterin aus Gorinchem. Der heutige Sieg wird erst später gefeiert erzählte sie, sie habe ein kleines Mädchen zuhause und sechs Stunden Heimfahrt vor sich. Und wie sehen ihre weiteren Pläne mit dem Apache-Sohn aus? “Ich hatte das Weltcup-Finale vorher nicht im Kopf, ich bin nur die Qualifikationen geritten, aber jetzt werde ich sicher nach Den Bosch fahren.”

 Kittel ein halber Boostedter

Rang zwei ging an den Schweden Patrik Kittel, der in 2001 zum ersten Mal in Neumünster startete und das enthusiastische Publikum in den Holstenhallen liebt: “Sie haben mich sehr unterstützt, als ich zuerst hierher kam und auch danach. Boostedt bei Neumünster war mein erstes Zuhause, als ich nach Deutschland kam. Es ist ziemlich cool, nach so vielen Jahren wieder hier zu reiten.” Sein Ritt mit der Fürst Fugger-Tochter Forever Young FRH wurde mit 81.145 Prozent bewertet. Er habe einen Pilotenfehler gehabt, sagte Kittel: “Nach den Wechseln sollte ich links enden und habe das schnell korrigiert, sonst war es richtig gut. Es geht einfach darum, weiter zu reiten, Spaß zu haben und es zu genießen, hier zu sein.” Auch Kittel, der seit heute drei Pferde für das Weltcup-Finale qualifiziert hat, plant bei der letzten Etappe in ‘s-Hertogenbosch (NED) zu reiten.

 Matthias Rath auf Platz zwei im Weltcup-Ranking

Matthias Alexander Rath (Kronberg i. Ts) platzierte sich mit dem Hannoveraner Hengst Destacado FRH v. Desperados FRH auf dem dritten Rang. Auch er knackte die 80 Prozent Marke. Sein heutiges Ergebnis ließ Rath vom sechsten auf den zweiten Rang rücken, damit ist er nun bester Deutscher in der westeuropäischen Liga, vor Isabell Werth (Rang 4) und Raphael Netz (Rang 7). Die internationale Dressurserie erreicht nun die letzten zwei Etappen in Göteborg (SWE) am kommenden Wochenende und ‘s-Hertogenbosch (NED) Anfang März. Die heutige Siegerin Emmelie Scholtens liegt seit heute gleichauf mit dem Franzosen Alexandre Ayache auf dem neunten Platz der Wertung. Patrik Kittel (SWE) ist weiterhin auf einem komfortablen ersten Platz mit 72 Punkten. Die neun Erstplatzierten aus diesem Ranking qualifizieren sich für das Finale vom 16. – 20. April 2024 in Riyadh (KSA).

Die FEI Dressage World Cup™ von Neumünster ist die dienstälteste Etappe im Kalender der Dressurserie. Dirk Dejewski, Vorstand der VR Bank zwischen den Meeren, unterstrich die frenetische Atmosphäre und großartige Emotion, aber auch die Bodenständigkeit, die den Standort charakterisiert: “Das passt zu Schleswig-Holstein und das ist auch bei unserem Team angekommen. Ich freue mich, dass wir die Partnerschaft mit der Veranstaltung für mehrere Jahre verlängern konnten. Und ganz besonders freue ich mich, neben einem weiteren Boostedter und einem Halben zu sitzen,” scherzte Dejewski in Anspielung auf Matthias Rath und Patrik Kittel.

 

Foto: Siegerehrung im FEI Dressage World Cup präsentiert von der VR Bank zwischen den Meeren, v.l. Emmelie Scholtens (NED), Dr. Hans-Christian Matthiesen (President of the Ground Jury), Anna Milne (FEI), Ullrich Kasselmann (Veranstalter), Peter-Harry Carstensen (Ehemaliger Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein), Dirk Dejewski (Sponsor VR Bank), Dr. Sabine Sütterlin-Waack (Innenministerin Schleswig-Holstein) (c) Stefan Lafrentz