VR CLASSICS Neumünster: Norddeutsche Tradition jetzt und in Zukunft

VR CLASSICS Neumünster: Norddeutsche Tradition jetzt und in Zukunft

(Neumünster) Der Februar ist VR CLASSICS Neumünster Zeit, aber das braucht man Pferde- und Reitsportfreunden in Norddeutschland nicht zweimal sagen. Die Schleswig-Holsteiner hegen und pflegen ihre alten Bräuche und Traditionen — und wenn die “Nörder” einen einmal ins Herz geschlossen haben, dann geben sie alles. Die VR CLASSICS Neumünster stehen auf der Treue-Skala ganz oben, das spiegelt sich nicht nur in der für die kommende Woche fast ausverkauften Holstenhalle wieder, aber auch in den vielen sportlichen Höhepunkten des Turniers. Es ist die 73. Auflage einer der traditionsreichsten Veranstaltungen Europas. Teilnehmer aus 16 Nationen haben sich für das viertägige Reitturnier angekündigt, bei dem es um Weltranglisten- (Springen) und Weltcup-Punkte (Dressur) geht, um wichtige nationale und internationale Final-Entscheidungen und um mehr als 300.000 Euro Preisgeld. 

Punkte und Premieren — Der 37. FEI Dressage World Cup

Eine vordere Platzierung in der Dressur Weltcup-Etappe von Neumünster ist mehr als nur eine Visitenkarte auf einen Podiumsplatz beim FEI Dressage World Cup™ Finale. Das wissen auch die 19 Teilnehmer der diesjährigen Qualifikation, die als neunte von insgesamt elf Stationen die drittletzte Möglichkeit ist, sich für das Finale in Riyadh (KSA) zu qualifizieren. Obwohl mit 70 Punkten führend im Ranking der Westeuropäischen Liga, überlässt der in Deutschland beheimatete Schwede Patrik Kittel hier nichts dem Zufall. In Neumünster sattelt er den 13-jährigen Hengst Bonamour, mit dem er auch in Stuttgart schon wertvolle Weltcup-Punkte holen konnte. In den Top-Zehn im Ranking, genauer gesagt auf dem sechsten und siebten Rang, sind auch Matthias Alexander Rath (Kronberg i. Taunus) und Raphael Netz (Tuntenhausen). Mit Fabienne Müller Lütkemeier (Paderborn), Bianca Nowag-Aulenbrock (Ostbevern), Juliane Brunkhorst (Hamburg) und Antonia von Dungern (Betzendorf) kündigt sich weitere renommierte Konkurrenz aus Deutschland an. Reitmeisterin Ingrid Klimke (Münster) ist eine ‘Late Addition’ zum Teilnehmerfeld, ihre Stute First Class wird zum ersten Mal Weltcup-Luft schnuppern. Das erste Mal gibt es diese am Samstagvormittag im Grand Prix, Preis von Madeleine Winter-Schulze und Familie Schwiebert, Helenenhof. Am Sonntag starten die besten 15 Paare in der Grand Prix Kür präsentiert von der VR Bank zwischen den Meeren, seit der Premiere loyaler Unterstützer der Neumünsteraner Weltcup-Etappe.

Klassiker im Parcours 

Vier Weltranglisten-Prüfungen und eine internationale Youngster-Tour, der Theurer Horsetrucks 2Go Youngster Cup, lassen reichlich Spannung im Parcours aufkommen. Der mit 56.800 Euro dotierte Große Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken am Sonntag ist DER Klassiker Norddeutschlands. Ihn zu gewinnen ist auf der “Bucket” List eines jeden Schleswig-Holsteiners. Zwei, die dies schon geschafft haben, sind zum einen der Wahl-Holsteiner und VR CLASSICS Stammgast Rolf-Göran Bengtsson (SWE) wie auch Philip Rüping aus Steinfeld. Sie treffen auf vertraute deutsche Namen wie Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen), Philipp Schulze-Topphoff (Havixbeck), Mario Stevens (Molbergen), Felix Haßmann (Lienen), Patrick Stühlmeyer (Steinfeld), Michael Viehweg (Schrobenhausen), Janne-Friederike Meyer-Zimmermann (Pinneberg) oder Teike Carstensen (Sollwittfeld) sowie internationale Konkurrenz aus Dänemark, Schweden und den Niederlanden. Vor allem für Dreher und Stühlmeyer geht es um noch mehr als den Sieg in der prestigeträchtigsten Prüfung der VR CLASSICS: Der Große Preis ist zugleich auch die achte und finale Etappe der BEMER Riders Tour 2023/24. Die Entscheidung, wer im 22. Jahr der Tour den Titel “Rider of the Year” mit nach Hause nehmen darf, verspricht ein spannendes Duell zu werden, denn die beiden Führenden liegen nur zwei Punkte auseinander. Der Große Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken wird am Sonntag um 14:30 Uhr in einer internationalen Weltranglisten-Springprüfung mit zwei Umläufen entschieden. Der NDR überträgt die Qualifikation am Samstag von 15.00 bis 16.10 Uhr und die Wertungsprüfung am Sonntag von 15.20 bis 16.30 Uhr.

Zukunft gesichert 

Auf der anderen Seite des breiten Neumünsteraner Reitsport-Spektrums finden sich die traditionellen nationalen Prüfungen. Die Championate der Pferdestadt Neumünster, das Herzschlag-Finale der Kreisreiterbünde — und ganz neu, die Reitsport Sievers Team Trophy — oder spektakuläre Zuschauerlieblinge wie die mittlerweile 19. Indoor-Vielseitigkeit, das Stafettenspringen und eine Punkte-Springprüfung mit Joker und Kostüm gehören zum festen Programm der VR CLASSICS Neumünster und rücken den Donnerstag ganz in den Fokus der lokalen Fangemeinde. Es ist immer schon ein Anliegen der Veranstalter gewesen, auch Prüfungen auszurichten, die die Region einbinden. So geht der beliebte Schau-Wettbewerb der Reitvereine bereits in seine 29. Auflage. 76 Show-Teams und 173 verschiedene Schaubilder haben in der Vergangenheit für große Emotionen und tosenden Applaus gesorgt. In diesem Jahr setzen sich einige Vereine daran, die Holstenhallen zum ersten Mal zu erobern. All dies macht die VR CLASSICS Neumünster zu einer der stimmungsvollsten und vielfältigsten Pferdesport-Veranstaltungen, die bei aller Modernität die Tradition und das Kulturgut Pferd wie einen Schatz bewahren. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, freuen sich die Veranstalter und der Titelsponsor, die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Schleswig Holstein sowie der Gründungspartner, die VR Bank zwischen den Meeren, ihre Partnerschaft für mehrere Jahre zu verlängern. Ganz nach solider, norddeutscher Manier wurde dies heute mit einem Handschlag besiegelt! 

Tickets 

Bis zum Turnierbeginn können Tickets für die VR CLASSICS mit persönlicher Beratung unter der Ticket-Hotline 04321-755421 oder per Email an tickets@vr-classics.de erworben werden. Limitierte Kontingente gibt es auch online bei RESERVIX (vr-classics.reservix.de/events). Flanierkarten für die Ausstellung und das Kinderland in den Hallen 4 und 5 sowie das Foyer sind immer auch an der Tageskasse erhältlich. Auf der großen Videowall am Abreiteplatz kann man dann auch das sportliche Geschehen in Halle 1 verfolgen und gleichzeitig den Profis bei der Vorbereitung zusehen.

 

Stimmen zur Auftakt-Pressekonferenz

Francois Kasselmann, Turnierleitung, Horses and Dreams Entertainment GmbH

“Die Zuschauer können sich auf jeden Fall auf ein volles Haus freuen! Der Kartenvorverkauf war noch nie so gut wie in diesem Jahr. Man merkt es, die Leute sind hungrig, wieder rauszukommen. Wir haben nur noch ganz geringe Kartenkontingente, zum Beispiel für den Donnerstagnachmittag. Flanierkarten gibt es allerdings immer, damit kann man die Ausstellung besuchen oder am Abreiteplatz — vielleicht bei einem Gläschen Wein — den Sport geniessen.”

“Ein Highlight der Veranstaltung ist natürlich der Große Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken am Sonntagnachmittag, zugleich auch die Finaletappe der BEMER Riders Tour. Die ersten drei Reiter im Ranking können alle noch Rider of the Year werden, es bleibt spannend.”

“Das Starterfeld ist sehr gut. Wir haben Spitzenreiter hier wie zum Beispiel Rolf-Göran Bengtsson, der gerade erst mit der schwedischen Mannschaft Dritter im Nationenpreis in Abu Dhabi geworden ist. Es heißt schon etwas, wenn ein Reiter wie er direkt zurück nach Schleswig-Holstein kommt, um hier zu reiten und nicht in der arabischen Sonne bleibt.” 

“Die gesamte Reiterschaft muss sich bei den Volksbanken Raiffeisenbanken bedanken, durch ihr Engagement geht nicht nur die Veranstaltung weiter, aber auch der Reitsport in der Region.”

Juliane Brunkhorst, Dressurreiterin

“Ich komme jedes Jahr immer wieder gerne her, die VR CLASSICS haben mittlerweile einen festen Eintrag bei mir im Kalender. Ich freue mich auf die volle Halle — das ist das, was am meisten Spaß macht. Man merkt, wie das gesamte Publikum jeden einzelnen Ritt mit Begeisterung begleitet. Das ist etwas ganz Besonderes.” 

“Es ist dieses Jahr das erste Mal, dass ich in jeder Tour ein Pferd an den Start bringe, darauf freue ich mich schon sehr. Ich reite Aperol im Weltcup, Fürst Enno in der nationalen Grand Prix Tour und Diamante Negro in der kleinen Tour. Es ist toll, dass auch die jungen Pferde die Chance bekommen, die Hallenatmosphäre einmal kennenzulernen und in den Sport hineinzuwachsen.”

Rolf-Göran Bengtsson, Springreiter

“Das Turnier ist einfach von hohem Wert hier im Norden. Das Publikum hier ist sachkundig — wenn die Halle richtig voll ist, dann ist es noch schöner hier zu reiten, ich komme gerne hierher. Letztes Jahr haben wir das richtig gut gemacht mit dem Sieg im Großen Preis. Dieses Jahr habe ich einen jungen Hengst für die Youngster Tour am Start, Charaktervoll, und dann auch meinen neunjährigen Caillan, der die Weltmeisterschaft in Lanaken gewonnen hat als er sieben Jahre alt war. Ich möchte ihn in den grossen Sport bringen, daher passt das wunderbar hier.”

Dirk Dejewski, Vorstandsmitglied des Gründungspartners VR Bank zwischen den Meeren aus Neumünster

“Ich bin sehr stolz, wieder dabei zu sein und das in vielerlei Hinsicht. Neumünster gehört einfach in diese Aufzählung der Weltcup Standorte hinein. Wir freuen uns, den Reitern diese Bühne bieten zu können mit der knisternden Atmosphäre, die das Turnier hier ausmacht. Als Neumünsteraner ist es toll zu sehen, dass mit den Dressur- und Springprüfungen ein Riesenbeitrag zu unserer Region geleistet wird.” 

“Der Holsteiner an sich, da steht Reitsport ganz oben, das merken wir. Die unschönen Jahre der sparsamen Durchführung in der Corona-Zeit sind durch, es ist wieder Spitzensport auf höchstem Niveau. In diesem Jahr — das passt zu dem Rekordverkauf im Kartenvorverkauf — haben wir auch eine Rekordnachfrage bei unseren Partnern.”

Ulf Paetau, Geschäftsführer Presse- und Informationsdienst der Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (PVR)

“Pferdesport pur — das ist der Slogan, den wir verfolgen, und das erlebt man nur in Neumünster.”

“Wenn Sie morgens die Zeitung aufschlagen, das Radio oder das Fernsehen einschalten, lesen oder hören Sie fast nur negative Nachrichten. Es ist daher toll,  dass man mit einer Veranstaltung wie den VR CLASSICS Neumünster auch wieder positive Impulse geben kann. Wir spüren das an allen Ecken, die Menschen wollen wieder raus.” 

 

Foto: Zukunft gesichert! Holsteiner “Handshake” für die Zukunft der VR CLASSICS Neumünster – Francois Kasselmann (Turnierleitung, Horses and Dreams Entertainment GmbH), Dirk Dejewski  (Vorstandsmitglied des Gründungspartners VR Bank zwischen den Meeren aus Neumünster), Ulf Paetau (Geschäftsführer Presse- und Informationsdienst der Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (PVR)) (c) Stefan Lafrentz